533 Menschen mit portugiesischer Staatsangehörigkeit leben in Meschede, 420 davon nur mit portugiesischer, 113 mit doppelter Staatsangehörigkeit. Das General-Konsulat Portugals in Düsseldorf kümmert sich um diese lebendige Gemeinschaft in der Kreis- und Hochschulstadt. Seit November letzten Jahres ist die neue Generalkonsulin Elisabete Palma im Amt – nun kam sie zum Antrittsbesuch nach Meschede.
Auf Einladung von Bürgermeister Christoph Weber trug sie sich im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt ein. Bereits in den sechziger Jahren kamen die ersten Portugiesen nach Meschede – damals als Gastarbeiter angeworben, um insbesondere in metallverarbeitenden Betrieben zu arbeiten. Viele blieben den Firmen treu – und damit auch Meschede. Die meisten Familien leben nun seit mehreren Generationen im Sauerland und seien gut integriert, so Christoph Weber. Auch in zahlreichen Vereinen – zum Beispiel im Fußball - engagierten sich Menschen portugiesischer Herkunft.
Einen Besuch statteten Bürgermeister Christoph Weber und Generalkonsulin Elisabete Palma, die seit 2005 im diplomatischen Dienst arbeitet und bereits für die Europäische Union und die Vereinten Nationen tätig war, dem portugiesischen Verein in Meschede ab. Begrüßt wurden sie von Vorsitzendem Marco dos Santos Oliveira und weiteren Mitgliedern. Viele Menschen engagieren sich in der Associação Portuguesa de Meschede mit Sitz in der Briloner Straße.
Dort geht es nicht nur um Geselligkeit. Das Generalkonsulat etwa führt regelmäßig Sprechstunden bei der portugiesischen Gemeinschaft durch, die stark nachgefragt werden. Einmal im Monat ist Teresa da Cruz vom Konsulat in Düsseldorf vor Ort in Meschede, um zu beraten und zum Beispiel bei der Verlängerung von Pässen zu unterstützen. Intensive Beratungen bietet auch die portugiesische Botschaft in Berlin an: Paula Camacho ist Attaché für Sozialversicherungen und reist bei Bedarf nach Meschede, um Portugiesen etwa bei Rentenanträgen zu unterstützen.