Olpe. Wie kann die Verkehrssituation in der Olper Ortsdurchfahrt entspannt und wie können die Anwohnerinnen und Anwohner vor Lärm geschützt werden? – Um Antworten auf diese Frage zu entwickeln, hat die Stadt Meschede jetzt eine Berechnung der Lärmbelastung in der Ortsdurchfahrt in Olpe in Auftrag gegeben. Darüber hat Lukas Stentenbach, Leiter des Fachbereichs Ordnung, in der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Nachhaltigkeit informiert.
Das Ziel: Sobald durch eine qualifizierte Erfassung der Lärmbelastung belastbare Ergebnisse vorliegen, kann über weitere Schritte wie etwa eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer nachgedacht werden. Konkreter Anlass: Ein Antrag der CDU-Ortsunion Freienohl-Olpe mit mehreren Anregungen für eine Entlastung der Verkehrssituation im Stadtteil Olpe. Grundsätzlich, so Lukas Stentenbach, sei unstrittig, dass die Verkehrsbelastung für Olpe sehr hoch sei – insbesondere für die Freienohler, aber auch für die Berger und die Frenkhauser Straße.
Denkbar sei es – wenn denn die rechtlichen Voraussetzungen vorliegen – aus Gründen des Lärmschutzes eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer anzuordnen – wie dies in den vergangenen Monaten schon in mehreren Orten im Hochsauerlandkreis geschehen ist. Zweifellos polarisiere ein solches Tempolimit, bekannte Lukas Stentenbach: „Deshalb wollen und müssen wir dieses Thema sehr transparent angehen.“
Bereits der Lärmaktionsplan der Stadt Meschede sehe die Olper Ortsdurchfahrt als besonders belasteten Bereich an. Allerdings: In einem Gespräch mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW als Straßenbaulastträger sei deutlich geworden, dass der Lärmaktionsplan keine Basis für die Anordnung von Tempo 30 sein könne. Denn der Plan betrachte die Lärmbelastung insgesamt – wichtig für eine Entscheidung über Tempo 30 sei aber, dass man ausschließlich den Lärm erfasse, der vom Straßenverkehr ausgehe. Dies sei nun die Aufgabe eines Ingenieurbüros, das sowohl den Ist-Zustand sowie auch die möglichen Lärmreduzierungen bei Tempo 30 insgesamt sowie zudem bei Tempo 30 nur für den Schwerverkehr erfassen werde.
Voraussichtlich im Frühjahr werden die Ergebnisse der Berechnung dann vorliegen. Lukas Stentenbach: „Dann haben wir eine belastbare Entscheidungsgrundlage.“ In einem nächsten Schritt will die Stadt Meschede dann gemeinsam mit Straßen.NRW über das weitere Vorgehen entscheiden.
Ob es denn auch eine Option sei, Tempo 30 nur für den Schwerverkehr anzuordnen, fragte Ausschussmitglied Peter Schüttler (CDU) – mit der Perspektive auf gefährliche Überholmanöver sehe er das sehr kritisch. Fachbereichsleiter Stentenbach stimmte dem zu: Tempo 30 nur für Lkw sei „sicher keine gute Idee“ – eine entsprechende Lärm-Berechnung sei aber aus rechtlichen Gründen erforderlich. Martin Eickelmann (CDU) unterstrich, dass die Verkehrssituation in Olpe seit Jahren ein Thema in den politischen Gremien der Stadt Meschede ist – er wünschte sich, dass es im Jahr 2026 nun „ein kleines bisschen Mehr an Sicherheit“ für die Einwohnerinnen und Einwohner gebe.
