Meschede. Früh aufstehen lohnte sich wieder einmal: Rund 80 Unternehmerinnen und Unternehmer der IMW aus Meschede und Umgebung folgten am 6. November um 7.15 Uhr der Einladung zum mittlerweile fünften IMW-UnternehmensFrühstück ins H1 am See. Das Netzwerken stand wie immer im Mittelpunkt, doch auch das Thema selbst war wieder ein echter Volltreffer: „Cyberkriminalität – Betrugsszenarien für Industrie, KMU & Handwerk sowie Handlungsempfehlungen“.
Georg Schneider, Head of IT bei der Cyber Complete GmbH, zeigte in seinem Vortrag, wie real und vielfältig die Bedrohung durch Cyberangriffe inzwischen ist – gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Anhand konkreter Beispiele, etwa eines kürzlich erfolgten Hackerangriffs auf ein mittelständisches Unternehmen, verdeutlichte er, wie schnell ein Schaden entstehen kann: manipulierte Bankdaten, gestohlene Zugangsdaten oder blockierte Server sind längst keine Seltenheit mehr.
„Cyberkriminalität betrifft nicht nur Konzerne – sie trifft zunehmend auch lokale Betriebe, die sich oft in falscher Sicherheit wiegen“, betonte Schneider. Er erklärte anschaulich typische Angriffsmethoden wie Phishing, Credential Stuffing oder Drive-by-Downloads, mit denen sich Kriminelle Zugang zu Systemen verschaffen. Dabei werden sensible Daten gestohlen, Accounts übernommen oder ganze Netzwerke lahmgelegt.
Im Anschluss zeigte der IT-Experte praxisnahe Schutzmaßnahmen, mit denen sich Betriebe absichern können. Neben technischen Lösungen wie Next-Generation-Firewalls, E-Mail-Gateways, Endpoint-Protection-Systemen und Darknet-Monitoring, spiele vor allem der Mensch eine zentrale Rolle. Regelmäßige Schulungen der Mitarbeitenden seien entscheidend, um das Bewusstsein für Phishing-Mails, verdächtige Links und betrügerische Nachrichten zu schärfen. „Die beste Firewall ist immer noch die menschliche“, so Schneider.
Die zahlreichen Fragen aus dem Publikum machten deutlich, wie präsent das Thema ist. Von Passwortsicherheit über Multi-Faktor-Authentifizierung bis zu Remote-Zugängen – die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, konkrete Fragen zu ihren eigenen IT-Systemen zu stellen.
IMW-Vorstandsvertreter Frank Hohmann zog ein positives Fazit: „Das große Interesse zeigt, dass wir mit diesem Thema den Nerv unserer Mitgliedsbetriebe getroffen haben. IT-Sicherheit ist heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.“ Das IMW-UnternehmensFrühstück hat sich längst als fester Treffpunkt für die heimische Wirtschaft etabliert. Das nächste
Frühstück ist bereits in Planung: Ende April 2026 lädt die IMW erneut zu einem aktuellen Thema und zum Netzwerken ein.
