Einen Überblick über die Kinder- und Jugendkulturarbeit in Meschede sowie kulturelle Kooperationen mit den Nachbargemeinden gab Anne Wiegel im Ausschuss Generationen, Bildung, Freizeit und Soziales.
Kinder und Jugendliche schon früh mit Kultureinrichtungen und ihren Angeboten in Kontakt bringen, darauf liegt schon seit mehreren Jahren der Fokus im Bereich der Kulturellen Bildung der Kreis- und Hochschulstadt Meschede. So bietet die Kinder- und Jugendkulturreihe mit Konzerten und Theateraufführungen für Kinder ab 4 Jahren schon für die Jüngsten ein spannendes kulturelles Angebot – dank der Unterstützung der Sparkasse Mitten im Sauerland zu familienfreundlichen Preisen. 2024 wurden auf diese Weise etwa 900 Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht.
Auch nehmen derzeit knapp 400 Kinder der Schule unter dem Regenbogen und der Luziaschule Berge am Angebot „Kulturstrolche“ des Kultursekretariats NRW Gütersloh teil, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und von der Bürgerstiftung Meschede gefördert wird. Bei diesem Projekt lernen die Kinder in jedem Schulhalbjahr eine andere Kultursparte und die damit verbundenen Kultureinrichtungen kennen und werden so über drei Jahre zu Expertinnen und Experten in Sachen Kultur vor Ort.
Beim Kulturrucksack NRW können im Anschluss die 10- bis 14-Jährigen bei außerschulischen kulturellen Mitmach-Angeboten Neues entdecken und verschiedene kreative Ausdrucksmöglichkeiten kennenlernen. Dank der Förderung durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen sind alle Angebote kostenfrei. Ein besonderes Ereignis im vergangenen Jahr war der Kulturrucksack Aktionstag am Hennesee, an dem etwa 50 Kinder und Jugendliche aus dem Kulturrucksack-Verbund Arnsberg, Meschede, Sundern und Schmallenberg teilgenommen haben.
Der „Tag des Offenen Ateliers“ der aufruhr-Gemeinden, „Kultur mit Ausblick am Hennesee“ in Kooperation mit dem Werkkreis Kultur Meschede und „Stadtbesetzung“ des Kultursekretariats NRW Gütersloh – auch beim Kulturangebot für Erwachsene setzt die Kreis- und Hochschulstadt Meschede auf die Zusammenarbeit mit anderen Städten und Kulturveranstaltern und möchte durch kostenfreie Angebote möglichst jedem Interessierten den Zugang zu Kulturveranstaltungen ermöglichen. Erstmals wurde beim Projekt „All together now!“ im Rahmen der „Stadtbesetzung“ mit Künstlerin Nikola Dicke ein inklusives Kunstprojekt verwirklicht – in Kooperation mit dem Marcel-Callo-Haus, der Behinderten-Interessen-Vertretung Meschede e.V. und der Musikschule Hochsauerlandkreis. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW wurde Ende Oktober eine sehenswerte Videoprojektion an der St.-Walburga-Kirche gezeigt, eine Gemeinschaftsarbeit der Künstlerin Nikola Dicke und von knapp 40 Meschederinnen und Meschedern.
Auch 2025 sind neben den bewährten Angeboten im Bereich Kulturrucksack, Kulturstrolche und Kinder- und Jugendkulturreihe wieder besondere Projekte geplant. So liegen die kommunale Neugliederung und die damit verbundene Entstehung der heutigen Stadt Meschede 50 Jahre zurück – Grund genug, sich damit nun auch einmal künstlerisch auseinanderzusetzen. „Wem hörste? – Eine Stadt und ihre Teile“ ist der Titel des diesjährigen Stadtbesetzungs-Projekts. Künstlerin Carly Schmitt besucht die verschiedenen Ortsteile von Meschede, spricht mit den Menschen vor Ort über Heimats- und Zugehörigkeitsgefühle. Aus diesen Gesprächen entstehen Fahnen, die beim Bürgerfest am 21. September in Meschede zu sehen sein werden. Beim aufruhr-Projekt „RaumFusionen“ will Künstler Lars Breuer Stimmungen, Befindlichkeiten, Erinnerungen einfangen und assoziativ in großformatige Schriftzüge verwandeln, die dank der Förderung durch den Hochsauerlandkreis ebenfalls im September im öffentlichen Raum sichtbar werden.
Breiten Raum nimmt das Projekt „Urban Fusion: Tanz verbindet!“ ein, mit dem sich die Kreis- und Hochschulstadt Meschede in diesem Jahr gemeinsam mit den Städten Arnsberg, Brilon und Gladbeck am Förderprogramm Spielraum des Kultursekretariats NRW Gütersloh beteiligt. Der Pottporus e.V. mit dem Urban Arts Ensemble Ruhr wird in diesem Rahmen mit einer Reihe von Aktivitäten beauftragt, die in Kooperation mit Realschule und Gymnasium der Stadt Meschede junge Menschen für die Hip-Hop-Kultur und Urban Dance begeistern sollen.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden auch bei einer Aufführung der Produktion „SAME LOVE" von Urban Arts Ensemble Ruhr und Company MEK auf der Bühne der Stadthalle Meschede zu sehen sein: am Donnerstag, 2. Oktober, um 19 Uhr. Die Tanz-Sequenzen der Workshops sind thematisch an die Produktion „SAME LOVE“ unter künstlerischer Leitung von Muhammed Kaltuk angelehnt und werden im Vorprogramm gezeigt, so dass die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit haben, das Erlernte zu präsentieren.
Karten für „SAME LOVE“ sind zum Preis von 22 Euro (Schülerkarten 10 Euro) im Vorverkauf bei der Tourist-Info in der Le-Puy-Straße (Tel. 0291/205-350) sowie bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich und können unter https://hochschulstadt-meschede.reservix.de online erworben werden. Das Angebot wird im Rahmen des Projekts Spielraum gefördert durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.