Wo stehen wir heute? Wo sehen wir uns in der Zukunft? Diese Frage stellen sich alle Städte und Regionen in gleichem Maße. So auch die Kreis- und Hochschulstadt Meschede. Im Herzen Südwestfalens, Deutschlands und Europas müssen auch in Meschede Antworten auf geänderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Herausforderungen gefunden werden.
Als Mittelzentrum mit knapp 32.000 Einwohnern sowie einer klein- und mittelständischen Wirtschaftsstruktur profitiert auch die Kreis- und Hochschulstadt Meschede – ähnlich wie der gesamte südwestfälische Raum – von positiven wirtschaftlichen Entwicklungen. Gleichzeitig muss sich die Stadt den Auswirkungen des demografischen Wandels stellen und passende Strategien finden um sich für die Zukunft zu positionieren. Die Schaffung liebens- und lebenswerter Stadt-, bzw. Landschaftsräume bildet dabei einen wesentlichen Baustein für attraktive Wohn- und Arbeitsverhältnisse. Dies ist letztendlich auch ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Kreis- und Hochschulstadt Meschede.
Mit der REGIONALE 2013 konnten in Meschede wichtige Impulse gesetzt werden, um dieses Ziel zu erreichen. Die vorliegende Abschlussbroschüre zur REGIONALE 2013 in Meschede - die Ihnen unterhalb dieses Artikels zum Download zur Verfügung steht - soll deshalb einen Überblick über das bislang Erreichte geben, einen Einblick in die zurückliegenden Prozesse ermöglichen sowie ein Stück weit einen Ausblick über die noch vor uns liegenden Aufgaben wagen.
So wie in den anderen südwestfälischen Kommunen bestand auch in Meschede der feste Wille die Potenziale der REGIONALE 2013 bestmöglich zu nutzen. Mit dem Rückenwind dieses breit angelegten Ansatzes zur Förderung einer ganzen Region, sollten auch vor Ort in Meschede zahlreiche Ideen zur Entwicklung der Stadt in die Tat umgesetzt werden.
Dabei war die oberste Zielsetzung, die Kreis- und Hochschulstadt Meschede als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort zu etablieren und den negativen demografischen Entwicklungen entgegenzuwirken. Um dieses Ziel zu erreichen mussten zahlreiche Ideen und Vorstellungen gesammelt, geordnet und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Eine Vielzahl an Akteuren steuerte hierzu kreative Vorschläge bei und half so den für Meschede richtigen Weg zu finden.
Am Ende entstanden mit dem Projekt wissen.wasser.wandel@meschede.de - eine Hochschulstadt im Fluss" und dem Kooperationsprojekt "Sauerland Seen/ Hennesee" zwei ausgereifte Leitprojekte, welche die wesentliche Zielsetzung für die Stadt Meschede beinhalten und die nachfolgend weiter beschrieben werden.
„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ So nüchtern hat es einmal Altbundeskanzler Helmut Schmidt ausgedrückt. Doch selten plant man im luftleeren Raum. Von einer oftmals vagen Vorstellung wie ein Projekt in Zukunft aussehen könnte, bis hin zur konkreten Planung bzw. Umsetzung ist es ein weiter Weg. Dieser Prozess wurde in Meschede bereits vor dem Zuschlag zur Durchführung der REGIONALE 2013 angestoßen. Mit dem Bündnis für Familie, dem „Handlungskonzept zur Steuerung der demografischen Entwicklung“ sowie dem „Handlungskonzept – Vision Hennesee 2020" wurden vor 2008 wichtige Erkenntnisse über die städtische Entwicklung gesammelt und erste Zielvorstellungen formuliert.
Um das „Große und Ganze“ stets im Blick zu behalten und kein „Projekt-Stückwerk“ zu produzieren, war im Laufe des REGIONALE Prozesses die strategische und konzeptionelle Einbindung aller (Teil)Projekte von großer Bedeutung. Eine ausgereifte konzeptionelle Grundlage war schließlich die Voraussetzung zur finanziellen Förderung aller Maßnahmenbausteine. Die Sicherstellung der Strukturwirksamkeit für die Kreis- und Hochschulstadt Meschede sowie für die gesamte Region war dabei für den Fördergeber oberstes Gebot.
Um inhaltlich möglichst breit aufgestellt zu sein, wurden für die Erstellung der Konzepte vielfältige Ideen gesammelt und bewertet. Zahlreiche Akteure aus Bürgerschaft, Politik und Fachinstitutionen haben dazu Vorstellungen geäußert, wie es in Meschede zukünftig aussehen könnte bzw. was verbessert werden sollte. Beispielhaft für solch einen Beteiligungsprozess ist dabei vor allem die im November 2009 durchgeführte Kreativwoche, deren Ergebnisse als Leitvorstellungen in das „Städtebauliche Memorandum“ und das "Städtebauliche Entwicklungskonzept“ einflossen.
So hat Meschede nach Abschluss der REGIONALE 2013 eines bewiesen: Aus einer Vision kann durchaus Wirklichkeit werden!