Wie Inklusion gemeinsame tiefgreifende Erlebnisse schafft, zeigt uns seit mehr als zwei Jahrzehnten eindrucksvoll die Torfabrik Meschede - eine Fußballmannschaft für Menschen mit Behinderungen.
Ihr Motto „Ein schönes Tor versteht jeder!“ drückt die integrative Kraft des Sports aus. Bei der Torfabrik Meschede darf jeder spielen, der den Fußball liebt. Ganz egal wie gut er oder sie kicken kann. Aus der Fußball-AG eines Caritas-Wohnheims ist in den letzten zwei Jahrzehnten per Selbstdefinition ein „eigentlich ganz normaler“ Fußballclub mit 35 Aktiven entstanden. Die Torfabrik Meschede erzielt ihre Wirkung dabei weit über das Spielfeld hinaus. Es gibt zahlreiche Turniere zu denen sich die Mannschaft von ihrer inklusiven Fan-Szene in vollbesetzten Bussen begleiten lässt: ob ein Freundschaftsspiel gegen den FC Landtag in Düsseldorf, ein Länderspiel gegen die lokale Flüchtlings-Weltauswahl oder ein Thekenturnier der Schützengemeinschaft Mesched-Nord. Darüber hinaus reicht das Engagement bis zu fußballkulturellen Abenden im Bürgerzentrum und Punk-Rock-Konzerten in der Vereinskneipe.
Die Torfabrik Meschede bringt immer wieder die unterschiedlichsten Menschen zusammen, schafft wertvolle Verbindungen und stärkt nachhaltig die Gemeinschaft.
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Vielfalt bewegt Meschede und Remblinghausen
Hochmotivierte 17 Spielerinnen und Spieler aus dem B-Team der Torfabrik traten gegen die 13- bis 15-jährigen C-Juniorinnen des FC Remblinghausen an. Ein eigentlich unvergleichlicher Vergleich. Die Wildsauelf ließ dabei wenig Milde walten und erzielte ein Tor nach dem anderen. Statistisch gesehen alle zweieinhalb Minuten schlug es im Kasten der Torfabrik ein. Klar wie Klärchen: diese Niederlage wurde durch strategische Fehleinschätzungen des Trainerteams erheblich begünstigt.
Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer aus beiden Fanlagern folgten dem turbulenten Geschehen auf dem Platz begeistert und machten mächtig Stimmung. Denn: die drei erzielten Tore der Torfabrik feierten Mannschaft und Fans wie drei Siege. Zweimal netzte Tim Sölken ein, eine Bude machte Daniel Pilgram. Mit unermüdlichem Kampfgeist stemmte man sich gegen die Niederlage, doch letztlich war gegen die sehenswerten Spielzüge und den Torhunger der Wildsauelf kein Kraut gewachsen. Dass der engagierte Basti Bach noch einen Elfer für seine Farben versemmelte, fiel dabei nicht groß ins Gewicht. Alle haben ihr Bestes gegeben und manchmal muss das halt auch genug sein. Nach dem Spielende gab es noch einige Kaltgetränke und einen gut gelaunten Austausch zwischen Spielern und Fans.
Die Torfabrik Meschede war im Rahmen ihrer Dorfplatz-Tournee zu Gast bei TuRa Freienohl und den Handballern der SG Ruhrtal. Der Auftrag der torfabrikalischen Mission, auf die Begeisterungs- und Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen im Sport aufmerksam zu machen, wurde voll erfüllt. Viele nette Begegnungen, neue Freunde und jede Menge Tore machten diesen Betriebsausflug zu einem tollen Erlebnis.
Mit einer großen Entourage von 26 aktiven Spielerinnen und Spielern plus Trainerteam plus zahlreichen Fans ging es in die Freienohler Sporthalle zu einem Match gegen ein Allstar Team des dort beheimateten Turn- und Rasensportvereins von 1888. Die kleine Halle platzte aus allen Nähten. So viele Fans und Gäste hatte wohl niemand erwartet. Die Stimmung war bombig und es gelang den Torfabrikanten schnell, die Sympathien auf ihre Seite zu ziehen. Jede Aktion der Torfabrikanten wurde begeistert abgefeiert und jeder durfte zeigen, was er - oder sie! - auf dem Kasten hat. Die Tore fielen wie am Fließband, so dass es nicht lange dauerte, bis Mannschaften und Fans den Überblick über den Spielstand verloren. Es ging hoch und runter, im Kessel brodelte es gewaltig. Am Ende der Partie schickten beide Teams sämtliche Aktive aufs Feld, was zu einem anarchischen und furiosen Finale führte. Letztendlich einigte man sich nach rund einer Stunde Spielzeit auf ein 12:12-Unentschieden. Auf Seiten der Torfabrik erzielte Allrounder Daniel Möller mit vier Buden hintereinander einen historischen Hattrick Deluxe. Auch die Damenabteilung überzeugte: Lena Seemann, Didi Löer und Sandra Linke, sie alle trafen. Für das TuRa-Allstar-Team stand übrigens auch Meschedes Bürgermeister Christoph Weber auf dem Feld.
Nach dem Match gab es noch das ein oder andere Fläschchen Bier und viele gegenseitige Schulterklopfer.
Danke TuRa Freienohl für den Tag der Vielfalt!
Die Torfabrikanten bieten sich zu Freundschaftsspielen bei den örtlichen Fußballvereinen aus dem Stadtgebiet und der Umgebung an. Was die Vereine daraus machen, bleibt dabei ganz ihnen überlassen. So kommt die Torfabrik gerne zu einem lockeren Trainingsspielchen im Rahmen der Saisonvorbereitung oder des wöchentlichen Trainings vorbei. Denkbar ist aber auch die Teilnahme der Torfabrikanten an geplanten Vereinsfesten. Ob erste, zweite oder dritte Mannschaft, Alte Herren, Damenteams, Junioren-Mannschaften oder Mixed- und Allstar-Teams, die Torfabrikanten spielen gegen jeden, der zwei Beine hat. Auch für einen freundschaftlichen Kick im Rahmen ihres wöchentlichen Trainings steht die Torfabrik bereit und würde sich - immer montags von 17-19 Uhr - über Testspielgegner freuen.
Kontakt:
Sebastian Nöckel
E-Mail: post@torfabrikmeschede.de
Mobil: 0176-73244795
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