Nach knapp zweijähriger Vorbereitung, Planung und Umsetzung zieht der Arbeitskreis Host Town im Rahmen der Special Olympics World Games positive Bilanz: zahlreiche Aktivitäten mit Kindergärten, Schulen, Vereinen und ein vielfältiges Programm für die Delegationen aus Hongkong, Andorra und Burundi mit vielen schönen Begegnungen in Winterberg, Olsberg und Meschede zählen zu den Highlights.
Mit dem Fackellauf als unvergleichliches, interkommunales Event im Kreisgebiet ist bereits im Mai der Startschuss für die Host Town-Tage gefallen. Rund 120 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung unterschiedlichen Alters, zahlreiche Akteure, engagierte und freiwillige Helfer und viele Besucherinnen und Besucher haben dazu beigetragen, dass der Leitgedanke „Vielfalt im HSK“ und das Special Olympics-Motto „Zusammen unschlagbar“ gelebt wurden.
Während der Besuchstage der Delegationen aus Burundi, Andorra und Hongkong wurde das gehalten, was versprochen wurde: vielfältige Möglichkeiten, Land und Leute kennenzulernen und zu trainieren. Durchweg zufriedene Gesichter war das Fazit dieser besonderen Tage. Während der olympischen Spiele waren einige HSK-Vertreterinnen und Vertreter vor Ort in Berlin. So haben beispielsweise Olsbergs Bürgermeister, Winterbergs Wirtschaftsförderer und CDU-Fraktionsvorsitzender, der ehrenamtliche Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des HSK, Arnsbergs Inklusionsbeaftragte, mehrere Volonteers, ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger oder Zuschauerinnen und Zuschauer die Spiele live mitverfolg und die Athletinnen und Athleten aus aller Welt kräftig angefeuert. Bis heute stehen alle Host Town-Verantwortlichen mit ihren Delegationen in Austausch; zumeist über Online-Messanger-Dienste.
Das längste Sport-Banner des HSK
Zur Begrüßung der olympischen Delegationen wurde das 60 Banner starke „Das längste Sport-Banner des HSK“ erstmalig in den Städten Winterberg, Olsberg und Meschede präsentiert. Zum Rad-Rennen „Deutschland-Tour“, die am 25. August durch den Hochsauerlandkreis geführt wurde, wurde das HSK-Sport-Banner erstmalig zusammenhängend am höchsten Punkt, in Winterberg, präsentiert. Das Rad-Rennen wurde durch alle drei ehemalige Host Towns geführt.
In Meschede werden die gestalteten Banner, die keine weitere Verwendung bei den Gestaltern finden, nachhaltig weiterverwertet und in den Caritas Werkstätten zu Taschen verarbeitet.
Kino-Veranstaltung
Am 23. Oktober findet ab 18:00 Uhr im Josef-Prior-Saal des Josefsheims Bigge die „Vielfalt bewegt den HSK….sagt DANKESCHÖN“-Veranstaltung statt. Eingeladen sind alle, die am Host Town-Projekt beteiligt waren oder sich verbunden fühlen oder beim Fackellauf mitgemacht haben.
Nachhaltige Projekte
Durch das Host Town-Programm sind vor Ort in den HSK-Kommunen zahlreiche Ideen entstanden, die weiterentwickelt werden: so legt die Stadt Winterberg den Fokus auf inklusive Veranstaltungen, in Meschede bestehen auch über das Host Town-Programm hinaus inklusive Projekte mit den Schulen und ein inklusives Sportfest soll fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt werden und das Josefsheim Bigge nimmt weiter an zahlreichen sportlichen Wettkämpfen von Special Olympics teil und plant ein größeres Sport-Inklusions Projekt im Sozialraum Olsberg.
Gewinnspiel
Unter allen Einsendungen verlosen wir tolle Preise: ein Special Olympics-Sport-Trikot, eine Kappe der Mescheder Torfabrik und ein „Vielfalt bewegt den HSK“-Turnbeutel. Dazu muss folgende Frage beantwortet werden: In welcher deutschen Stadt fanden die Special Olympics World Games statt?
Einsendungen möglich bis zum 8. September 2023 per Email an: katrin.mette-coolen@hochsauerlandkreis.de
„Wir sind total überwältigt von dem herzlichen Empfang in Meschede. Die Landschaft ist fast wie zu Hause in Burundi – da haben wir uns sofort wohl gefühlt“, strahlte Jean-Claude Dusabimana, der Leiter der Delegation aus dem kleinen afrikanischen Land. Acht Gäste sind seit Montag in Meschede – und bekommen ein buntes Programm geboten. Am Dienstagmorgen wurden die Athleten und ihre Begleitung im Rathaus von Bürgermeister Christoph Weber und Landrat Dr. Karl Schneider offiziell begrüßt.
Die Athleten werden an den Special Olympics World Games in Berlin teilnehmen, den Weltspielen für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung: Alle gehen in Laufdisziplinen an den Start – über 100, 200, 300 und 400 Meter. „Wir sind eine kleine Mannschaft aus einem kleinen Land“, so Jean-Claude Dusabimana.
Bürgermeister Christoph Weber hieß die Gäste willkommen: „Der Sport steht für Begegnung, für Fairness, für Respekt. Das alles sind Werte, die eine ganz wichtige Basis für das Zusammenleben von Menschen bilden. Um dieses Zusammenleben von Menschen geht es auch bei der Inklusion.“ Der Delegation wünschte er „eine Begegnung von Mensch zu Mensch, die neue Erfahrungen bringt, Spaß macht und verbindet“.
Spaß hatten alle Beteiligten beim offenen Training am Dienstag Nachmittag im Dünnefeld. Sowohl die Torfabrik, als auch die BSV-Judokas, das Gymnasium der Stadt Meschede mit der Tanzgruppe „Tanz dich glücklich“, die Bildungsakademie für Therapieberufe aus Bestwig, die Lebenshilfe HSK und der SSV Meschede sorgten dafür, dass nicht nur die Gäste aus Burundi sondern alle ca. 100 Anwesende einen heiden Spaß bei den unterschiedlichsten Aktionen hatten. Es wurde getanzt, Fußball gespielt, auf Brettern vorwärts bewegt oder mit dem Tennisball Figuren getroffen und umgeworfen.
Nach Sport und Spiel konnte man ein fantastisches Kuchenbüffet vom SSV Meschede plündern oder sich ein Kaltgetränk bei der Hitze gönnen.
Für diesen rundum gelungenen Nachmittag bedankte sich Christoph Weber bei allen Beteiligten – allen voran Sebastian Nöckel von der Torfabrik, der sich federführend in die Gestaltung des Programms eingebracht hat, und Dorothee Hüster, Mitarbeiterin der Stadt, für die gesamte Organisation des Host-Town-Projektes.
Gerhard Stiens, Präsident von Special Olympics NRW ließ es sich nicht nehmen die Delegation Burundi ebenfalls in Meschede zu begrüßen und lobte das Engagement der Stadt Meschede.
Landrat Dr. Karl Schneider erklärte: „Als Host-Towns im Hochsauerlandkreis tragen wir dazu bei, immer neue positive Botschaften auszusenden. Denn Sport ist eben immer auch mehr als die alleinige Jagd nach Rekorden.“ Gerhard Stiens, Präsident von Special Olympics Nordrhein-Westfalen, lobte: „Gerade die kleineren Kommunen wie Meschede sind teilweise engagierter als die großen Städte. Hier wurde ein tolles Programm auf die Beine gestellt.“
Am Mittwoch erkundete die Delegation das Sauerland rund um Meschede mit dem Bergebus. Voller Eindrücke geht es dann zu den Special Olympics World Games nach Berlin, dort werden sich die Athleten aus einem der kleinsten Länder Afrikas mit der Konkurrenz aus der ganzen Welt messen.
Zusammen unschlagbar - Fackellauf Rahmen der Special Olympics World Games
Ein Fackellauf hat eine lange Tradition bei olympischen Spielen. Bevor das olympische Feuer zum Beginn der Special Olympics World Games in Berlin am 17. Juni entzündet wurde, konnte die Fackel am Samstag, 6. Mai, zwischen den drei Host Town-Städten Winterberg, Olsberg und Meschede unter dem Special Olympics-Motto „Zusammen unschlagbar“ von rund 120 Sportlerinnen und Sportlern mit und ohne Behinderung über die 44 Kilometer lange Strecke durch das Sauerland getragen werden.
Programm/Streckenabschnitt Winterberg
Um 11:00 Uhr startete das Sportevent auf dem Winterberger Marktplatz mit Live-Musik und dem Erlebnismarkt rund um Bier und Spirituosen. Um 11:30 Uhr wurde die symbolische Fackel entzündet und die Winterberger Sportlerinnen und Sportler starteten über den Ruhrtalradweg als verbindendes Element der drei Städte.
Programm/Streckenabschnitt Olsberg
Gegen 12:30 Uhr wurde die Fackel in Olsberg-Wiemeringhausen an die erste Olsberger Sport-Gruppe, das Bike-Team des TSV-Bigge-Olsberg, übergeben. Am Stausee hat eine Gruppe von Personen mit und ohne Behinderung vom Josefsheim Bigge das Feuer übernommen. Gegen 13:30 Uhr trafen die Athletinnen und Athleten dann an der Touristik ein. Das dort angebotene Programm konnten die Sportlerinnen und Sportler als Verschnaufpause nutzen. Fortgesetzt wurde der Lauf mit Schülerinnen und Schülern der Schule an der Ruhraue und einer gemischten Gruppe aus Läuferinnen und Läufern, die den Abschnitt bis Bestwig bestritten.
Programm/Streckenabschnitt Bestwig-Meschede
Auch die Gemeinde Bestwig hatte an diesem Tag einiges für die Sportlerinnen und Sportler zu bieten :gegen 15:15 Uhr traf die Fackel am Bestwiger Bürgersportplatz ein. Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus und Meschedes Bürgermeister Christoph Weber haben dort die Sportlerinnen und Sportler gemeinsam in Empfang genommen. Wie es sich für echte Sportlerinnen und Sportler gehört, bekamen die ankommenden Fackellauf-Teilnehmenden von Schülerinnen und Schülern der Akademie für Therapieberufe aus Bestwig ein Angebot zum „Cool-Down“. Und die Athletinnen und Athleten, die von dort aus mit dem Lauf starten, hatten die Möglichkeit ein professionell angeleitetes „Warm-Up“ in Anspruch zu nehmen. Von dort aus ging es dann für die Mescheder Judoka- Sportlerinnen und Sportler des Behinderten-Sportvereins Meschede auf die letzte 10 Kilometer lange Etappe Richtung Meschede. Begleitet wurden sie für einen Streckenabschnitt vom Lauftreff des TUS Velmede-Bestwig. Gegen 18:00 Uhr wurden die Sportlerinnen und Sportler in der Ruhrstraße erwartet, mit Aplaus begrüßt und konnten in Begleitung der stimmungsvollen Rhythmen der Percussiongruppe Sambadu bei „Henne in Flammen“ im Mescheder Hennepark einlaufen. Fackelträgerin Stefanie Drescher, die bei den Special Olympics World Summer Games 2019 in Abu Dhabi zwei Medaillen gewann und bei den Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin antreten wird, führte die Gruppe bis in den Hennepark. Dort wurde das Feuer von Fanfaren der Musikschule HSK, den St- Georgs Schützen Meschede, Vertretern von Special Olympics NRW, dem Sozialwerk St. Georg und allen Besuchern von „Henne in Flammen“ gebührend empfangen.
Mit Ansprachen der stellvertretenden Landrätin Schennen und der Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch von der Stadt Meschede wurden alle Läufer geehrt. In ihren Reden wurden die Leistungen der Läuferinnen und Läufer gewürdigt und ihre Bedeutung für die Inklusion und den Sport hervorgehoben. Als krönender Abschluss dieses ereignisreichen Tages durfte Jan Robert Stekelenburg das großes sympolisches olympisches Feuer im Hennepark entzünden.
Bei der inklusiv ausgerichteten Veranstaltung der Schützenbruderschaft St. Georg, konnen die Aktiven dann bei Live-Musik und Leckerem vom Grill das größte inklusive Sportereignis der Welt feiern. Ein Info-Stand der Special Olympics NRW war ebenfalls vor Ort und hat die Aktion unterstützt.
Der Fackellauf in Meschede war ein Highlight in diesem Rahmen und wird noch lange in Erinnerung bleiben für alle Beteiligten. Der Dank gilt allen Teilnehmern und Helfern für ihren Einsatz und ihr Engagement für die Inklusion im Sport.
Im Vorfeld haben sich zahlreiche Kindergärten, Schulen und Organisationen der drei Host Towns beteiligt, um die längste Sport-Bande des HSK entstehen zu lassen. Die Ergebnisse, die die Vielfalt im Kreisgebiet plastisch darstellen, wurden in den Host Towns beim Start in Winterberg und beim Einlauf der Fackelläuferinnen und Fackelläufer in Olsberg und Meschede präsentiert.
Am Kaiser-Otto-Platz wurden die Mescheder Banner präsentiert und empfingen die das Feuer mit den Läufern mit ihrer bunten Vielfalt. Ein toller Empfang für den Fackellauf!
Am 13. Juni werden die Banner im Dünnefeldstadion in Meschede noch einmal zu sehen sein und dann wieder ihren Gestaltern wieder gegeben.
Die Stifte für die Gestaltung der Banner wurden von der Firma @edding zur Verfügung gestellt.
Das Fest der Vielfalt präsentiert eine bunte Fülle an Aktivitäten, die für alle zugänglich sind. Es gibt Spiel- und Sportstationen für Kinder und Erwachsene sowie Auftritte von lokalen Künstlern. Von einer Fotobox, über einen Boccia-Schnupperkurs, einem Spielmobil, Informations- und Spieleständen bis zu Fahrrädern zum Ausprobieren für Menschen mit Behinderung gibt es viel zu sehen. Das Fest soll die Gemeinschaft stärken und alle daran erinnern, dass wir #zusammenunschlagbar sind. Wir möchten alle ermutigen, zusammenzukommen, Spaß zu haben und einander kennenzulernen, um ein inklusives und respektvolles Miteinander zu fördern.
An vier Tagen vor den olympischen Spielen werden in Meschede 11 Gäste aus dem afrikanischen Burundi, in Olsberg 25 Gäste aus Andorra und 126 Gäste aus Hongkong in Winterberg zu Gast sein. Dabei wird es ganz unterschiedliche Programme geben, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Athletinnen und Athleten zugeschnitten werden.
Special Olympics World Games in Berlin
Höhepunkt des Host Town-Programms sind dann schließlich die Special Olympics World Games, die zwischen dem 17. und 25. Juni in Berlin für tausende Menschen aus der ganzen Welt mit geistiger und mehrfacher Behinderung in 26 Sportarten stattfinden werden.
Deutschland wird im Juni 2023 erstmals Gastgeber der Special Olympics World Games (SOWG), der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Dazu werden etwa 7.000 Athletinnen und Athleten sowie Unified Partnerinnen und Partner, also Menschen ohne geistige Behinderung, aus mehr als 170 Nationen in 24 Sommer- und zwei Demonstrationssportarten erwartet. Die große Vision: Menschen mit und ohne Behinderung, verschiedener Nationen und Kulturen treffen aufeinander und überwinden Vorurteile durch die Kraft des Sports.
Das deutschlandweite Host Town Programm „170 Nationen – 170 inklusive Kommunen“ bietet eine einmalige Chance, dass die Delegationen aus den verschiedensten Regionen der Welt, vier Tage vor den Sportwettbewerben in Berlin, vom 12. bis 15. Juni 2023, vor Ort Land und Leute aus den Städten und Gemeinden in Deutschland kennenzulernen. Das „Host Town Programm“ ist ein einzigartiges Projekt, mit dem die internationalen Sportlerinnen und Sportler in Deutschland willkommen geheißen werden. Mit dem langfristigen Ziel, dass Menschen mit geistiger Behinderung sichtbarer in Sport und Gesellschaft werden. Fast 230 Kommunen möchten sich als Host Towns engagieren und mit zahlreichen inklusiven Projekten fester Teil der Weltspiele werden.
Und Meschede ist dabei! Die Kreis- und Hochschulstadt hat sich als Host Town für die Special Olympics World Games 2023 qualifiziert.
So wird ein starkes Signal der Inklusion von Meschede gesendet und ein kraftvolles Zeichen des offenen und respektvollen Miteinanders für die Zukunft gesetzt. In den der Stadt Meschede sollen durch das Projekt inklusive Strukturen und Netzwerke gestärkt werden, die über die SOWG Berlin 2023 hinaus bestehen bleiben.
Das Ziel der Stadt – mehr Teilhabe vor Ort!
Bürgermeister Christoph Weber ist begeistert – von der Entscheidung und dem Engagement in der gesamten Stadt Meschede:
„Alle Beteiligten aus Meschede freuen sich riesig, an dem großen Ereignis des Miteinanders teilzuhaben und Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen. Wir möchten gemeinsam Grenzen überwinden, durch Sport Menschen zusammenbringen und weitere Schritte in eine selbstbestimmte Zukunft für alle Menschen ebnen. Mit viel Herz und Hand werden alle Mescheder diese schöne Aufgabe begleiten.“
Meschede möchte die Bürger, Vereine und Unternehmen aktivieren und nachhaltig für Inklusion zu begeistern.
Und zwar dort, wo es zählt: in unserer Heimat Meschede.
Die finale Zuteilung derDelegationen zu den Host Towns wird Anfang Mai 2022 erfolgen.
Meschede möchte Host-Town werden!
Film ab >>youtu.be/dKNCjzf_-qY
Der Kreisdirektor und die Bürgermeister aus Meschede, Olsberg und Winterberg möchten Inklusion voran treiben.
Film ab >>www.youtube.com/watch