Behinderten-Interessen-Vertretung Meschede e.V. - BIV

Die BIV Meschede wurde 2002 gegründet und ist ein eingetragener Verein.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung zu beseitigen und zu verhindern sowie die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und ihnen eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen.

Unsere Ziele …

  • Wir helfen, „Stolperfallen“ zu beseitigen.
  • Wir sorgen dafür, dass Ampelanlagen behindertengerecht umgebaut werden.
  • Wir kümmern uns darum, dass ein leichtes Ein- und Aussteigen bei Bussen möglich wird.
  • Wir achten darauf, dass öffentliche Bereiche barrierefrei gestaltet werden.
  • Wir möchten, dass Informationen für alle zugänglich gemacht werden (große und kontrastreiche Schrift, Blindenschrift, Hör- und Kommunikationshilfen).
  • Wir wollen nicht nur fordern, sondern möchten unsere Hilfe anbieten.

... und unsere Arbeit

  • Wir achten darauf, dass gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden.
  • Wir vertreten gegenüber Rat und Verwaltung der Stadt Meschede die Interessen behinderter Menschen.
  • Wir arbeiten mit der Behinderten-Interessen-Vertretung des HSK eng zusammen.
  • Wir, Behinderte und Nichtbehinderte, arbeiten ehrenamtlich und freuen uns über jede Anregung und Unterstützung.
  • Wir sind in verschiedenen Ausschüssen durch einen Vertreter präsent.

Hotels, Restaurants, Gaststätten, Cafés und andere Einrichtungen mit einem Behinderten-WC in Meschede

Gerne möchten wir diese Liste vervollständigen. Bitte melden, wenn ein Lokal vergessen wurde!
Heinz Arenhövel, Telefon 0291 4864 oder fam.arenhoevel@gmx.de

Host Town Program „170 Nationen - 170 inklusiver Kommunen“ im Rahmen der Special Olympics 2023

Im Jahr 2023 werden die Special Olympics World Games für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in Deutschland veranstaltet. In diesem Rahmen können sich 170 Städte als Gastgeber ( host town ) bewerben. In der Zeit vom 17. bis 24. Juni 2023 sollen internationale Delegationen als Gäste bei uns im HSK sein. Die Städte Meschede, Olsberg, Winterberg und jetzt auch Brilon haben sich beworben, und das mit Unterstützung des Hochsauerlandkreises. Anfang Januar 2022 ist mit der Entscheidung über eine Teilnahme der Städte zu rechnen.

Weitere Informationen unter  https://www.hochsauerlandkreis.de/vielfaltbewegtdenhsk

Vertreter der BIV als Sachkundige Einwohner in den Ausschüssen der Stadt Meschede

Ausschuss für Stadtentwicklung

  • Eberhard Henke
  • Gerhard Gottbrath (Vertretung)

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Behinderten-Interessen-Vertretung Meschede e.V. (BIV)

Vorsitzender:
Hans-Joachim Picht | Tel. 0291 89738148
E-Mail: biv-meschede@web.de
 

Ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter des Hochsauerlandkreises
Ferdi Lenze
Unter der Helle 2
59872 Meschede-Wehrstapel
Mail ferdi.lenze@t-online.de
Telefon 0291 50708
Handy 0175 3789645

Stellvertreter
Heinz Arenhövel
Am Hohlweg 26
59872 Meschede
Telefon 0291 4864
Mail fam.arenhoevel@gmx.de


Wir freuen uns über Spenden!
BIV Meschede e.V.
IBAN: DE71 4645 1012 0008 0025 29
BIC: WELADED 1 MES

Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung

Beratungsbüro Meschede
Bestwig, Eslohe, Meschede und Schmallenberg

Ute Freisen
Steinstraße 27, Kreishaus
59872 Meschede
Telefon 0291 94-1111
Mail: ute.freisen@hochsauerlandkreis.de

Reisen für Menschen mit Behinderung

Lebenshilfe Hochsauerlandkreis

Gartenstr. 4
59929 Brilon

Kontakt
Telefon 02961 9695-0
Mail info@lebenshilfe-hsk.de
 

Convida in Meschede

Sebastian Nöckel
Kolpingstr. 18
59872 Meschede

Telefon 0291 90864984
Mobil  0176 73244795
Mail noekel@convida-gmbh.de

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Presseberichte

Besonderer Stadtrundgang lässt Meschede aus der Perspektive von Blinden und Sehbehinderten erkunden

17.10.2020 -  SauerlandKurier - Claudia Metten

Ein leises, rhythmisches Klackern ist zu hören, immer und immer wieder, als wäre es ein nicht enden wollendes, stets gleichklingendes Geräusch inmitten einer Vielzahl an Tönen. Vorbeifahrende Autos, im Hintergrund lachende Kinder, murmelnde Stimmen auf der anderen Straßenseite sowie die auf den Boden plätschernden Regentropfen sind die dominanten Geräusche in der Innenstadt von Meschede. Doch immer wieder ist auch das gedämpfte „Tack-Tack“ zu hören. Es gehört zu dem weißen, langen Blindenstock mit Roll-Spitze, der sich behutsam seinen Weg durch die Mescheder Innenstadt ertastet. 

Meschede - „Wir freuen uns, dass trotz Regen so viele gekommen sind, um Meschede als fast barrierefreie Stadt zu erleben“, begrüßte Heinz Arenhövel, Behindertenbeauftragter des Hochsauerlandkreises an diesem ungemütlich-nasskalten Donnerstagnachmittag alle Teilnehmer und Interessierten zu einem Stadtrundgang der ganz besonderen Art.

Die Behinderten-Interessen-Vertretung Meschede (BIV) machte am „Tag des weißen Stockes“ die Bürger der Kreis- und Hochschulstadt darauf aufmerksam, wie es ist, mit einem weißen, langen Stock durch die Stadt zu gehen, Straßen zu überqueren oder auch Treppenstufen zu bewältigen. Arenhövel betonte dabei im Vorfeld, dass es drei Bevölkerungsgruppen gäbe, für die sich die BIV einsetzten würde. Zum einen für Menschen mit Behinderungen, also für Sehbehinderte und Blinde, Hörgeschädigte als auch Mobilitätseingeschränkte, und zum anderen für Senioren sowie für Mütter mit ihren Kinderwagen. 

Sehbehinderte können sich gut durch das taktile Bodenleitsystem orientieren. Das Profil zeigt ihnen die Laufrichtung.
Gabriele Borutzki Blinden- und Sehbehindertenverein Meschede

„Die Platten mit den Rillen und Noppen signalisieren: Bitte weg frei“, erläuterte Gabriele Borutzki, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Meschede, während des Rundgangs durch die Innenstadt. „Sehbehinderte können sich gut durch das taktile Bodenleitsystem orientieren. Das Profil zeigt ihnen die Laufrichtung.“

Dabei sei es wichtig, dass die Bodenleitsysteme nicht durch Aufsteller, Schilder, Fahnen und ähnliches zugestellt würden, da Umwege für Sehbehinderte gefährlich werden können. Die Bodenplatte mit ihren Markierungen diene schließlich zum Leiten, Warnen und Stoppen.

Kontrastreiche Markierungen an Treppenstufen, Bänke mit Aufstehhilfen, das Easycross-System zum Überqueren der Straße, Aufmerksamkeitsfelder, die den Weg zum Briefkasten oder auch zum Mescheder Rathaus kennzeichnen, sowie barrierefreie und rollstuhlgerechte Eingänge seien eine wichtige Hilfestellung für Menschen mit Behinderung, um sich im Alltag zurechtzufinden. 

Am „Tag des weißen Stockes“, der in diesem Jahr zum 50. Mal stattfand, sei es laut Heinz Arenhövel das Ziel, Menschen zu sensibilisieren und auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam zu machen. „Der Eingang hier im Rathaus ist barrierefrei, das ist gut für Rollstuhlfahrer. Das Noppenfeld dient den Sehbehinderten, um beispielsweise zur Information zu gelangen“, so der Mescheder Behindertenbeauftragte.

Aufmerksamkeitsfelder im Rathaus

Insgesamt nütze das taktile Leitsystem im Rathaus der Orientierung blinder und sehbehinderter Menschen, um sich ohne fremde Hilfe problemlos vom ersten Schritt bis zum gewünschten Ziel zurechtfinden. Aufmerksamkeitsfelder mit insgesamt 4500 einzelnen Rundnoppen, 22 Meter Bodenleitlinien, Stufenmarkierungen sowie Pyramiden- sowie Brailleschrift an den Geländern zum Fühlen ermögliche es den Menschen mit Behinderungen, sich im Rathaus frei und selbstständig zu bewegen.

„Parkplätze in der Nähe des Eingangsbereichs mit entsprechender Größe sowie der Erhalt des blauen Parkausweises im Bürgerbüro erleichtern Menschen mit Behinderung den Alltag“, ergänzte Heinz Arenhövel, der in diesem Atemzug allen Beteiligten der Stadt Meschede für die gute Zusammenarbeit dankte.

Um Beine und Seele baumeln zu lassen: Erhöhte Bank auf dem Von-Stephan-Platz

02.01.2019

„Hier kann man Beine und Seele baumeln lassen“ steht auf dem Schild: Die neue Baumelbank auf dem Von-Stephan-Platz in Meschede sorgt für Gesprächsstoff. Ist sie doch deutlich höher als jede andere Bank. Lisa und Rudolf Stöcker haben diese erhöhte Sitzmöglichkeit auf Rügen entdeckt - und gleich begeistert der Behinderteninteressenvertretung (BIV) in Meschede als Idee für die Neugestaltung des Platzes vorgetragen.

Der Vorteil der besonderen Sitzhöhe von knapp 70 Zentimetern: Die Beine können frei baumeln. Dadurch wird die Durchblutung der Beine gefördert. Knie- und Sprunggelenke werden gelockert und entlastet. Auch das Aufstehen fällt von der Baumelbank leichter.

Die zusätzlichen Kosten für die erhöhte Bank übernimmt die BIV, wie Vorsitzender Hans-Joachim Picht und sein Stellvertreter Ralf Gersthagen mitteilten. Auch Heinz Arenhövel, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter des Hochsauerlandkreises, zeigte sich erfreut über die erneut gute Zusammenarbeit mit der Stadt Meschede. Bürgermeister Christoph Weber betonte, die Stadt habe immer ein offenes Ohr für solche Ideen.

Service für ältere und behinderte Menschen: Karte zeigt Steigungsstraßen im HSK

HSK-Geoservice entwickelt spezielles Kataster für Straßen und Wege - BIV empfiehlt, einen Blick darauf zu nehmen

Pressemeldung vom 17.01.2017 des Hochsauerlandkreises >>

Neue Anlage ermöglicht Schwerhörigen Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen

Die Premiere steht am Mittwoch, 9. Mai, in Markes Haus in Eversberg an: Wenn die Torfabrik Meschede dort ab 20 Uhr ihr 20-jähriges Bestehen feiert, werden auch schwerhörige Menschen dank neuer Technik am aktuellen Programm des Kabarettisten Ben Redelings über „55 Jahre Bundesliga in 90 amüsanten Minuten“ ihren Spaß haben können. Die Induktionsanlage der Behinderten-Interessen-Vertretung Meschede (BIV) macht es möglich. >> zum vollständigen Artikel.

BIV und Stadt: Meschede für Menschen mit Handicap lebenswert gestalten

Ob Blindenleitsystem auf Gehwegen oder barrierefreier Zutritt zu öffentlichen Gebäuden: Immer dann, wenn es darum geht, Hürden zu beseitigen, ist in der Stadt Meschede auch der Verein Behinderten-Interessen-Vertretung Meschede (BIV)  mit im Boot. Beim Antrittsbesuch des neuen BIV-Vorstands bei Bürgermeister Christoph Weber im Rathaus wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig der Austausch bei städtischen Projekten ist.

In der Mitgliederversammlung des BIV hatte es gleich zwei Wechsel gegeben: Vorsitzender Johann Wefelnberg und sein Stellvertreter Manfred Mejrowski standen nicht mehr zur Wahl. Viele Jahre haben sie in Meschede die Interessen von Menschen mit Behinderung mit großem Engagement vertreten. Dankbar konnten sie auf viele Projekte in der Stadt zurückblicken, bei denen sie den Verantwortlichen in der Verwaltung zur Seite stehen konnten.

Zum neuen Vorsitzenden wurde Hans-Joachim Picht gewählt. Der Sauerländer hat 35 Jahre in der Entwicklungshilfe in Südamerika gearbeitet, ist Vater einer behinderten Tochter. Nach der Rückkehr ins Sauerland will er sich nun nicht nur im Seniorenbeirat, dessen Mitglied er ist, sondern auch für Menschen mit Behinderung engagieren.

Sein Stellvertreter Ralf Gersthagen ist bereits Vorsitzender der BIV in Brilon. Der Rentner, der in vier Chören singt, ist seit sechseinhalb Jahren Wahlmescheder: „Das habe ich nicht eine Sekunde bereut“, betonte er. In der BIV sind Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen vertreten. Dadurch können Probleme aus vielen Blickwinkeln betrachtet werden. Ralf Gersthagen nennt ein Beispiel: „Ich als Rollstuhlfahrer habe am liebsten keinen Bordstein. Aber der Blinde, auch der von einem Blindenhund geführte Mensch braucht einen kleinen Bordstein. Da wird schon in der BIV abgewogen und nach Lösungen gesucht.“ Auch Heinz Arenhövel, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter des Hochsauerlandkreises, weiß: „Wir brauchen die Fachleute.“

2007 wurde eine Vereinbarung zwischen der Stadt Meschede und der BIV getroffen. Ziel: „Gemeinsam die Stadt menschenfreundlicher und lebenswerter machen.“ Elf Jahre später freut sich nicht nur Heinz Arenhövel, dass das nicht nur ein Lippenbekenntnis war: „Wir sind beratend ganz, ganz oft dabei“, lobt er die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und BIV. Etwa beim Umbau der Innenstadt oder aktuell bei der Umgestaltung des Rathauses: Der neue Aufzug ermöglicht es künftig auch Menschen mit Behinderung, die oberen Stockwerke aufzusuchen. Durch den alten, kleinen Aufzug war das oft nicht möglich.

Auch Bürgermeister Christoph Weber lobte die „konstruktive Zusammenarbeit“: „Da, wo wir Themen angepackt haben, haben wir das auch gut hinbekommen und Lösungen gefunden.“ Den bisherigen Vorstandsmitgliedern dankte er für den jahrelangen Einsatz. Wie sehr sich die Kooperation bewährt habe, werde manchmal fast vergessen: „Vieles ist selbstverständlich geworden.“